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Das Gewichtheben ist eine schwerathletische Sportart , bei der eine Langhantel durch Reissen oder Stossen zur Hochstrecke gebracht wird. Neben der Technik sind beim Gewichtheben insbesondere Schnelligkeit, Kraft, Koordination und Beweglichkeit für den Erfolg massgeblich. Obwohl das olympische Gewichtheben als Randsportart einzuordnen ist, finden sich die Übungen bei vielen Hochleistungssportlern, zum Beispiel bei Sprintern , Bobfahrern, Skifahrern und Kugelstossern , wegen ihrer Schnellkraftaspekte im Trainingsprogramm. Im Wettbewerb werden zwei Bewegungen ausgewertet: Das Reissen und das Stossen. Der Athlet hat drei Versuche für jede Übung. Die Summe des besten Versuches vom Athleten im Reissen und des besten Versuches in Stossen ergibt die Endsumme. Der Athlet mit dem besten gesamten olympischen Total in seiner Körpergewichtsklasse gewinnt. Gewichtheben ist derzeit die einzige Kraft-Sportart, welche in den Olympischen Spielen aufgenommen ist. Es ist ein universeller Sport, welcher von einer großen Anzahl von Ländern praktiziert wird, aber in Griechenland, Armenien, der Türkei und Bulgarien ist diese die Beliebteste. Russland, Iran, China und die Länder Osteuropas haben auch viele Gewichtheber mit einem sehr hohen Niveau. Ab dem neunzehnten Jahrhundert, gewinnen einige starke Männer grossen Ruhm und popularisierten die Gewichte, insbesondere in Deutschland, Österreich und Frankreich. Daher versuchte man das Gewicht und die Bewegung zu kodifizieren, um die Leistungen der Athleten zu vergleichen und zu klassifizieren. Gewichtheber Clubs entstanden in Deutschland in den frühen 1880er Jahren, aber der erste Wettbewerb war in London, im Jahr 1887. Die erste Europameisterschaft fand in Rotterdam im Jahre 1896 statt. Gewichtheben ist seit den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit, den Sommerspielen 1896 in Athen in Griechenland dabei. Zwei Disziplinen sind im Programm: Einarmiges- und Zweiarmiges Heben. Abwesend bei den Olympischen Sommerspielen 1900, findet das Gewichtheben wieder Aufnahme bei den Olympischen Sommerspielen 1904 in St. Louis USA. ![]() Das Drücken mit "Rücklage" Während den Olympischen Sommerspielen 1920 in Antwerpen Belgien, sind es folgende Übungen; einarmiges Reissen, einarmiges Stossen und zweiarmiges Stossen. Bei den Olympischen Spielen 1924 wurden diese durch einen Fünfkampf ersetzt, bestehend aus beidarmigen Drücken, Reissen, Stossen und einarmiges Reissen und Stossen. Schliesslich wird seit 1972 das Drücken auch aus zwei Gründen fallengelassen: erstens Gewichtheber "betrogen" durch gefährliches Rückwärtsbiegen mit Risiko von Verletzungen und zweitens um die Dauer des Wettkampfes zu reduzieren. Die Frauenwettkämpfe reichen zurück bis in die 1980er Jahre und sind seit den Olympischen Sommerspielen 2000 In Sydney präsent. Die ersten Frauenwettkämpfe wurden im Jahr 1947 durchgeführt und die Weltmeisterschaften öffneten ihre Türen für Frauen im Jahr 1986. Die ersten Gewichtsklassen erscheinen im Jahr 1905. Sie sind jetzt mit acht Klassen für Männer und sieben für Frauen. In der Schweiz werden die Interessen der Gewichtheber vom 1946 gegründeten Schweizerischen Amateur-Gewichtheber-Verband SAGV vertreten. Der Verband wurde 1950 vom IWF anerkannt.
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